Museumslandschaft Hessen Kassel   
Katalog der antiken Münzen mit dem Rückseitenmotiv 'Herakles Farnese'


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1. hellenistische Epoche

2. römische Republik

3. römische Kaiserzeit



 

 

 Bild1
Lupe Detailansicht
 Bild2
LupeDetailansicht


Commodus / Herakles Farnese
Rom zur Kartenansicht

183-184 n. Chr.

Sesterz 18,12 g [Bronze, 12
Stempelposition:
Die Zahlen 1-12 beschreiben mit
dem Zifferblatt einer Uhr, wie die
Bilder von Rs und Vs zueinander
stehen. Bei 12 stehen Vs und Rs
oben, wenn die Münze um ihre
senkrechte Achse gedreht wird.
6 zeigt an, daß die umgedrehte
Münze auf dem Kopf steht usw.
, f.ss
Erhaltungsgrade:
FDC Fleur de coin (Stempelglanz)
vzgl vorzüglich
ss sehr schön
sschön
+= mit Tendenz zum höheren Grad
f.= fast (f.ss = „fast sehr schön“)
]

Inv.-Nr. Mü 681

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[Druckansicht]

Vs: [M] COMMODVS ANTONINVS AVG PIVS; Büste des Commodus mit Lorbeerkranz nach rechts.

Rs: [PM] TR P VIIII IMP VI COS IIII PP SC; nackter Hercules steht nach rechts, stützt Keule mit Löwenfell auf Felsen.

Das Bild zeigt eine einfache Variante des ausruhenden Herakles, ähnlich Mü 1334. Die Kompostion ist jedoch mehr senkrecht, der Oberkörper dabei nach vorne geneigt. Die Füße sind nebeneinander gestellt, das rechte Bein ist Standbein. Der rechte Arm des frontal gezeigten Herakles ist angewinkelt auf den Rücken gelegt. Es ist nicht zu erkennen, ob die Hand die Hesperidenäpfel hält. Die schlanke Keule ist auf einen kniehohen Felsen (?) gesetzt, der linke Arm hängt leicht angewinkelt herab. Der Kopf des Löwen ist vor Herakles' Hand gesetzt, ein Teil des Fells (Pfote?) flattert zur Seite.

Wie Mü 675, Mü 1320, Mü Mü 695 und Mü 1334 bietet auch diese Prägung nichts Neues zum breit überlieferten Typus des ausruhenden Herakles (anders Mü 711). Es fällt jedoch auf, daß die Gestaltung des Löwenfells, besonders des Kopfes, bei den Münzschneidern unterschiedlich ausfällt. Gleiches gilt für das Standmotiv und die Proportionierung von Keule und Felsen. Moreno geht weiter und bemüht (1995, 250. Nr. 4.36.9.) ein Medaillon (Rom) des Commodus, als Beleg für die Wiedergabe des Typus 'Farnese' im Unterschied zum Typus 'Argos' (vgl. zu Mü 711 und Mü 1334).

Weitere Medaillons der gleichen Epoche mit 'Herakles Farnese': O. Palagia in: LIMC IV (1988) Nr. 691. (AE Medaillon, Commodus); Nr. 692. (AE Medaillon, Commodus) s.v. Herakles.

Literatur
RIC 399a; Cohen 433.


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