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Caracalla / Herakles Farnese
Thracia / Pautalia 211-217 n. Chr.
29 mm, AE 16,88 g [Bronze,
6
Stempelposition:
Die Zahlen 1-12 beschreiben mit
dem Zifferblatt einer Uhr, wie die
Bilder von Rs und Vs zueinander
stehen. Bei 12 stehen Vs und Rs
oben, wenn die Münze um ihre
senkrechte Achse gedreht wird.
6 zeigt an, daß die umgedrehte
Münze auf dem Kopf steht usw.
, ss
Erhaltungsgrade:
FDC | Fleur de coin (Stempelglanz) |
vzgl | vorzüglich |
ss | sehr schön |
s | schön |
+ | = mit Tendenz zum höheren Grad |
f. | = fast (f.ss = „fast sehr schön“) |
]
Inv.-Nr. Mü 1331
[Druckansicht]
Vs: AΥΤ K M ΑΥΡΗ ANTΩNΙ??ΟC; Büste des Caracalla mit Lorbeerkranz, Paludamentum, Panzer, Speer und Schild nach links.
Rs: OYΛ? IAC ? AYTAΛIΑC, nackter Hercules steht nach rechts, stützt Keule mit Löwenfell auf Felsen.
Die Münze zeigt die Heraklesfigur mit gut ausgearbeiteten Details, die bei den Provinzialprägungen seit Hadrian erkennbar sind: Faltenreiches Löwefell, hier fälschlich über dem (eigentlich nicht sichtbaren) linken Arm liegend. Die Keule ruht auf einem Felsen, der aus einzelnen 'Kugeln' gebildet ist, wie bei Mü 682, Mü 737 (Commodus) und Mü 696 (Septimius Severus). Wie dort handelt es sich um eine gestalterische Variante, die allein den Fähigkeiten des Stempelschneiders geschuldet ist, und keine Variation des statuarischen Vorbilds.
Mü 611 sehr ähnlich, aber nicht stempelgleich.
Zum Prägeort und zu Vergleichen vgl. zu Mü 698.
Literatur
N. Muschmow, Antike Münzen von der Balkanhalbinsel (1912) 4302; BMC RE -; SNG Copenhagen -.
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