Museumslandschaft Hessen Kassel   
Katalog der antiken Münzen mit dem Rückseitenmotiv 'Herakles Farnese'


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1. hellenistische Epoche

2. römische Republik

3. römische Kaiserzeit



 

 

 Bild1
Lupe Detailansicht
 Bild2
LupeDetailansicht


Macrinus für Diadumenianus / Herakles Farnese
Moesia Inferior / Nikopolis ad Istrum zur Kartenansicht

217-218 n. Chr.

27 mm, AE 12,84 g [Bronze, 1
Stempelposition:
Die Zahlen 1-12 beschreiben mit
dem Zifferblatt einer Uhr, wie die
Bilder von Rs und Vs zueinander
stehen. Bei 12 stehen Vs und Rs
oben, wenn die Münze um ihre
senkrechte Achse gedreht wird.
6 zeigt an, daß die umgedrehte
Münze auf dem Kopf steht usw.
, ss/ss+
Erhaltungsgrade:
FDC Fleur de coin (Stempelglanz)
vzgl vorzüglich
ss sehr schön
sschön
+= mit Tendenz zum höheren Grad
f.= fast (f.ss = „fast sehr schön“)
]

Inv.-Nr. Mü 700

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[Druckansicht]

Vs: Μ Ο? ΕΛΛΙ ΔΙΑΔΟΥΜΕ??ΙΑ??ΟC ΚΑΙ; drapierte und gepanzerte Büste des Diadumenianus nach rechts.

Rs: Υ?  CΤΑ ΛΟ??ΓΙ??ΟΥ ??ΙΚΟ? ΟΛΙΤΩ?? ? ΟΡC ΙC; nackter Hercules steht nach rechts, stützt Keule mit Löwenfell auf Felsen.

Die Prägevariante des 'Herakles Farnese' unter Macrinus ist am klarsten überliefert in dieser Münze. Alle anderen gleichzeitigen Prägungen (Mü 676, Mü 740, Mü 1326 und ALg 446,1) des Kataloges sind stempelgleich oder sehr ähnlich. Die Komposition geht auf das statuarische Vorbild zurück und hat ein Reihe von Vorläufern seit Hadrian.

Das Motiv wird von den Stempelschneidern konsequent in ein Relief umgesetzt, die Seitenansicht durch zahlreiche Überscheidungen und Verkürzungen betont. Eine pyramidale Komposition ist aber dennoch sichtbar. Die neuartige Gestaltung der Rückenansicht (ALg 446,2) unter Gordianus III. ist in dieser Prägung vorbereitet. Die Ikonographischen Details sind weiter gut ablesbar: Rechte hinter dem Rücken, linker Arm mit Keule auf Felsen gestützt. Der linke Arm ist nicht sichtbar (= hinter dem gut ausgearbeiteten Löwenfell).

Legat Statius Longinus. Zum Prägeort vgl. Sayles 1998, 30; Bechert 1999, 171ff.; J. Burian in DNP 8 (2000) 327ff. s.v. Moesi, Moesia; Ders. ebenda 935f. s.v. Nikopolis ad Istrum. Websites zu den Provinzialprägungen aus Thrakia und Moesia Inferior: http://www.geocities.com/coinfreak/index.html und http://www.muenzen-der-severer.de. Vgl. auch Mü 670 (Septimius Severus).

Literatur
AMNG 1857; Auktion Rauch (Wien) 60, 268.


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