|
Maximinus II. Daia / Herakles Farnese
Antiochia 313 n. Chr.
Follis 5,37 g [Bronze,
12
Stempelposition:
Die Zahlen 1-12 beschreiben mit
dem Zifferblatt einer Uhr, wie die
Bilder von Rs und Vs zueinander
stehen. Bei 12 stehen Vs und Rs
oben, wenn die Münze um ihre
senkrechte Achse gedreht wird.
6 zeigt an, daß die umgedrehte
Münze auf dem Kopf steht usw.
, f. vzgl
Erhaltungsgrade:
FDC | Fleur de coin (Stempelglanz) |
vzgl | vorzüglich |
ss | sehr schön |
s | schön |
+ | = mit Tendenz zum höheren Grad |
f. | = fast (f.ss = „fast sehr schön“) |
]
Inv.-Nr. ALg 446, 6
[Druckansicht]
Vs: IMP C GAL VAL MAXIMINVS P F AVG; Büste des Maximinus II. Daia mit Lorbeerkranz nach rechts.
Rs: HERCVLI VICTORI; nackter Hercules mit Lorbeerkranz steht nach rechts auf Keule mit Löwenfell gestützt; i.F.l. Z; i.A. ANT*.
In Antiochia wird ein Heraklesbild geschitten, daß eng verwand ist mit den Haupttypen von Heraclea (Mü 641), Cyzicus (Mü 649) und Nicomedeia (Mü 747). Herakles' Körper ist voluminös geformt, Oberkörper und Kopf sind überdimensioniert. Das rechte Standbein ist klar definiert, das linke Bein stark eingeknickt. Wie bei der künstlerisch stärksten Variante aus Nicomedeia (Mü 747) gelingt es dem Stempelschneider auf diese Weise das Standmotiv anzudeuten, wenn auch - wie in Nicomedeia - die Keule nicht wirklich als Stütze eingesetzt ist. Linke Hand und Keule verschmelzen, verdeckt vom detailreich gravierten Löwenfell.
Leicht variiert wird diese Variante auch verwendet unter Constantinus I. (Mü 589 = RIC VI 644/170c) und Licinius I. (Inv. Nr. ALg 448,3 = RIC VI 644/170a; nicht im Online-Katalog; vgl. zu Mü 710).
Abweichend in Antiochia nur Mü 644.
Literatur
RIC VI 644/170b.
|