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Maximinus II. Daia / Herakles Farnese
Antiochia 310/311 n. Chr.
Follis 6,1 g [Bronze,
12
Stempelposition:
Die Zahlen 1-12 beschreiben mit
dem Zifferblatt einer Uhr, wie die
Bilder von Rs und Vs zueinander
stehen. Bei 12 stehen Vs und Rs
oben, wenn die Münze um ihre
senkrechte Achse gedreht wird.
6 zeigt an, daß die umgedrehte
Münze auf dem Kopf steht usw.
, vzgl
Erhaltungsgrade:
FDC | Fleur de coin (Stempelglanz) |
vzgl | vorzüglich |
ss | sehr schön |
s | schön |
+ | = mit Tendenz zum höheren Grad |
f. | = fast (f.ss = „fast sehr schön“) |
]
Inv.-Nr. Mü 644
[Druckansicht]
Vs: IMP C GAL VAL MAXIMINVS PF AVG; Büste des Maximinus II. mit Lorbeerkranz nach rechts.
Rs: HERCVLI VICTORI; nackter Hercules mit Lorbeerkranz steht nach rechts, auf Keule mit Löwenfell gestützt; i.F.l. E*; i.A. ANT.
Aus der Reihe der Münzen von Antiochia fällt diese Prägung. Veränderte Körperproporionen und abweichende Gestaltung von Details machen erkennbar, daß hier eine andere Stempelschneidertradition am Werk war. Trotz eines definierten rechten Standbeins und geneigtem Oberkörper wird das Motiv des Aufstützens nicht überzeugend umgesetzt. Das liegt vor allem daran, daß auf eine Verschmelzung von Keule, linkem Arm und Löwenfell verzichtet wird: Das Fell ist nur klein ausgeprägt, Herakles Hand ruht auf Höhe des Oberschenkels auf einer Miniaturkeule. Ein Verständnis des dreidimensionalen Vorbilds kann nicht mehr vorausgesetzt werden.
Die Hauptvariante der Prägungen aus Antiochia ist beschrieben bei ALg 446,6.
Literatur
RIC VI 639/152var.
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