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Maximinus II. Daia / Herakles Farnese
Heraclea 313 n. Chr.
Follis 4,4 g [Bronze,
6
Stempelposition:
Die Zahlen 1-12 beschreiben mit
dem Zifferblatt einer Uhr, wie die
Bilder von Rs und Vs zueinander
stehen. Bei 12 stehen Vs und Rs
oben, wenn die Münze um ihre
senkrechte Achse gedreht wird.
6 zeigt an, daß die umgedrehte
Münze auf dem Kopf steht usw.
, ss
Erhaltungsgrade:
FDC | Fleur de coin (Stempelglanz) |
vzgl | vorzüglich |
ss | sehr schön |
s | schön |
+ | = mit Tendenz zum höheren Grad |
f. | = fast (f.ss = „fast sehr schön“) |
]
Inv.-Nr. Mü 623
[Druckansicht]
Vs: IMP C GAL VAL MAXIMINVS PF AVG; Büste des Maximinus II. mit Lorbeerkranz nach rechts.
Rs: HERCVLI VICTORI; nackter Hercules mit Lorbeerkranz steht nach rechts, auf Keule mit Löwenfell gestützt; i.F.l. A; i.A. SMHT.
Während das Bild von Mü 641 stark dem Haupttyp der Herakles-Figur von Mü 747 aus Nicomedeia gleicht, ist diese Prägung aus Heraclea stilistisch abweichend gestaltet. Die kräftige Ausbildung des Körperformen und die Vergrößerung des Kopfes sind vergleichbar. Im Standmotiv und der Ausprägung der Details werden jedoch gestalterische Schwächen deutlich: Das Gesicht (ohne Ausformulierung des Bartes) ist nur rudimentär geformt. Das Motiv des Aufstützens nach links konnte der Stempelschneider nicht erfassen. Er verschmolz den linken Arm am Handgelenk mit der Keule und verdeckte die Verbindungsstelle mit dem Kopf des Löwenfells. Der Löwenkopf selbst und die wegschwingenden Pfoten sind relativ klar erkennbar geschnitten.
Literatur
RIC VI 542/77var (RIC 77 nur Δ).
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